Neubau einer Anlage zur Fällung von Magnesium-Ammonium-Phosphat (MAP)
Behandelte Medien: Kommunales Abwasser, Prozesswasser
Durchsatz: 25 m3/h
Stoffe: Phosphor
Verfahren: CO₂-Strippung, Kristallisation, MgCl₂
Inbetriebnahme: 2019
KF Unternehmen: Bremer pro aqua GmbH
Veranlassung
Das Klärwerk Steinhof war 2019 in einem Überlastungszustand und die Ablaufgrenzwerte für die Parameter Stickstoff und Phosphor konnten nicht sicher eingehalten werden. Um die Schlammbehandlung zu optimieren, erfolgte eine grundlegende Verfahrensumstellung, die Integration einer Thermodruckhydrolyse und eine Nährstoffrückgewinnung aus den Prozesswässern der Schlammentwässerung. Die Nährstoffe Stickstoff und Phosphor werden dabei in landwirtschaftlich nutzbare Düngerstoffe überführt. In diesem Zusammenhang erstellte die Bremer pro aqua für den Bereich der Phosphorelimination eine Anlage zur MAP-Fällung.
Verfahren
Die Aufgabe der MAP-Fällungsanlage ist die weitestgehende Entfernung des frei gelösten Ortho-Phosphats aus dem Prozesswasser mit dem Nebeneffekt einer Verringerung des Alkalisierungsbedarfs der nachfolgenden Ammonium-Strippung. Durch die MAP-Fällung wird die Gefahr der Bildung von Ablagerungen in der Ammonium-Strippung prinzipiell verringert, trotzdem war bei der Konzeption und Regelung der Anlage darauf zu achten, dass nicht durch eine ungenügende CO2-Strippung, verbunden mit einer Überdosierung von Fällungschemikalien Betriebsprobleme in der Ammonium-Strippung entstehen.
In der Anlage wird das PO4-P durch Zugabe von Mg als Magnesiumammoniumphosphat gefällt. Sofern nötig, ist der pH-Wert des Prozesswassers anzuheben. Dies erfolgt durch Ausstrippung von CO2. Die Aufstellung der Anlage erfolgte in einem neu errichteten Schlammbehandlungsgebäude.
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